Kältetherapie (KT) ist ein örtlicher Wärmeentzug durch eine kurzzeitige Eisanwendung, die schmerzstillend und entzündungshemmend wirkt, den Flüssigkeitsaustritt aus Blut- und Lymphgefäßen verringert und schmerzhafte Muskelverspannungen günstig beeinflusst. Die Kälte bewirkt eine Gefäßverengung und eine Abnahme der Hautdurchblutung. Dadurch werden im gekühlten Bereich Entzündungsreaktionen verringert und der Zellstoffwechsel wird gedrosselt. Die Kältebehandlung wird nach Operationen, bei Verstauchungen, Prellungen oder Quetschungen angewendet. Außerdem kommt sie bei entzündlichen oder verschleißbedingten Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, Weichteilrheumatismus und spastischen Muskelverspannungen zum Einsatz.
Je nach Dauer der Anwendung erreicht die Kälte die Haut, die darunter liegenden Gewebe, Muskeln oder Gelenke. Eine Kurzzeitkältebehandlung dauert zwischen 3 und 5 Min., eine Langzeitkältebehandlung länger als 5 Min. Sie kann mit Unterbrechungen über mehrere Stunden durchgeführt werden, um auch die tiefer liegenden Gewebeschichten zu erreichen.